Primo-Gefäßsystem

 

Geschichte

 

Dr. Kim Bong-Han, ein nordkoreanischer Physiologe entdeckte 1961 dieses dritte Gefäßsystem. Im Jahr 1966 verschwand Bong-Han’s Arbeit und es dauerte bis Anfang 2000 bis wieder Forschung in diesem Gebiet betrieben wurde. Erst in den 2000er Jahren wurde die Forschung in diesem Bereich durch den Physiker Dr. Soh Kwang-sup und die Tieranatomin Dr. Hyomoon Kang an der Seoul National University (Südkorea) und mit Hilfe der detaillierten Aufzeichnungen des Japaners Satoru Fujiwara aus dem Jahr 1967 fortgesetzt. Nach 2010, als die (Wieder-)Entdeckung des PVS bestätigt, die erste geeignete Färbemethode gefunden war und ab 2010 auch die entsprechenden Forschungsgelder zur Verfügung standen, konnte die moderne Forschung anlaufen. Durch Kwang-sup wurde das Bonghan-system 2010 umbenannt in Primo-Gefäßsystem.

 

 

Was wissen wir

 

Das Primo-Gefäßsystem (Primo Vascular System) unterscheidet sich von dem Blutgefäßsystem und dem lymphatischen System nicht nur anatomisch sondern auch durch die beinhaltete Flüssigkeit. Es besteht aus Gefäßen und Knoten die ein eigenes Netz durch den Körper spannen. Sie verlaufen partiell mit Nerven, Gefäßen, durchs Blut oder durch Organe und unter der Haut. Es kennt nur eine Flussrichtung und wird mit dem Pulsschlag weiterbewegt. Kim Bong-Han’s Theorie, dass dieses neue System mit der Verzweigung des Meridianverlaufs übereinstimmt, kann in Betracht gezogen werden. 2010 wurde eine geeignete Färbemethode gefunden um das Gefäßsystem sichtbar zu machen. Es liegt eingebettet im Bindegewebe (Faszialgewebe) und ist erst durch Alcianblau ersichtlich (reagiert mit hohem Anteil an Hyaloronsäure im PVS). Mit seiner Hilfe konnten beispielsweise das Netzwerk des PVS im Bauchfett des Netzes und dem Eingeweideblatt des Bauchfells, in Rückenmark und Gehirn, um Krebsgeschwülste, im Herzen und auf Leber und Darm herum sichtbar gemacht werden.

 

 

Wissenschaftliches

 

Seinen genauen Zweck konnte man dem Gefäßsystem noch nicht mit Sicherheit entlocken. „Doch wegen der hohen Dichte von Mastzellen in den Primoknoten werden eine Bedeutung des PVS für Immunfunktion und Allergien, ob der Anwesenheit der p-Mikrozellen (die Eigenschaften von Stammzellen aufweisen) eine Beteiligung des PVS an regenerativen Prozessen diskutiert. Hämatopoetische Vorläuferzellen und pluripotente Stammzellen sind in der Primoflüssigkeit beinhaltet (diese Zellen scheinen längere Zeit in den Primoknoten zu verharren), könnte es ein möglicher alternativer Transportweg für sie sein. Durch das PVS könnten also Vorläufer- und Immunzellen zielgenau befördert werden. Auch gibt es Hinweise, dass sich die p-Mikrozellen zu Nervenzellen entwickeln können und damit nach Minderdurchblutung des Gehirns regenerativ wirken. Auffällig sind die, gut mit Chromsalzen anfärbbaren (chromaffinen) Zellen im PVS. Diese sind beispielsweise vergleichbar denen des Nebennierenmarks. Das lässt an eine endokrine Funktion denken, zumal die Primoflüssigkeit Adrenalin und Noradrenalin enthält. So könnten die Hauptfunktionen des PVS in Bereitstellung und Transport von Hormonen, gleichermaßen wie es neurohormonales Gewebe im Gehirn tut, liegen.“

 

Anmerkung

 

Das System der Meridiane beschreibt den Fluss von Ki durch den Körper. Ki ist dem feinstofflichen Bereich zugeschrieben. Es ist, meiner Meinung nach, nicht notwendig das PVS mit dem Meridianverlauf gleichzusetzen. Da alle Funktionen der Organe, Kreislauf – und Versorgungssysteme für das Wohl und den besten Zustand des Körpers arbeiten, so auch der Energiefluss.

 

 

Homepages

https://de.wikipedia.org/wiki/Primo-Gef%C3%A4%C3%9Fsystem#cite_note-qi-59

http://www.osteopathie-schule.de/blog/2015/10/30/gefaesse-in-gefaessen-entdeckt-primo-vascular-system/

 

Verfasst am 23.10.2016

 

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